Siegen 08.11.2018|Heute begann der Prozess gegen die Sicherheitsmitarbeiter und Unterkumpftsleiter und Sozialarbeiter der Burbacher Flüchtlingsunterkunft. Insgesamt waren über 30 Personen angeklagt, darunter auch drei Frauen. Ein Teil der Angeklagten wurde bereits vorher in einer anderen Verhandlung verurteilt.
Die Anklageschriften waren in den meisten Fällen Körperverletzung, schwere Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung, Unterlassung, Diebstahl und Bedrohung. Insgesamt gab es über 50 Fälle, welche bekannt geworden sind.
Zwei der Angeklagten hatten am ersten Prozesstag einen Deal mit der Staatanwaltschaft Siegen ausgehandelt. Bei diesem bekamen sie eine vorzeitige Verurteilung, wenn sie ein vollständiges Geständnis abgeben. Der Rahmen dieser zwei Verurteilungen belaufen sich auf Bewährungs- und Geldstrafen.
Bei dem Prozess geht es unter anderem um mehrere sogenannte „Problemzimmer“, die von den Sicherheitskräften eingerichtet wurden, um Bewohner der Unterkunft bei Verstößen unter anderem gegen die Hausordnung, zu bestrafen. Laut Anklage wurden einige Bewohner mehrere Tage in diesen Zimmern eingeschlossen. Die Angeklagten wurden in fünf Gruppen unterteilt, die sich jeweils nach Vorstrafen und vorgeworfenen Anklagen richteten.
Die Vorlesung der Anklage dauerte ca 1,5 Stunden. Der nächste Prozesstag findet am 14.11.2018 ebenfalls wieder in der Siegerlandhalle statt.
Fotos: M.Groß/L.Schneider wirSiegen.de
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